Formeln effektiv mit OO.o

Ich muss sehr viele Formeln mit OpenOffice.org schreiben. LaTex kommt nicht in Frage. Also muss ich das so effektiv, wie möglich machen. Ein paar Tipps:

1. Über Menü Extras – Anpassen – Tastatur habe ich dem Formeleditor die Tastenkombination Strg+Shift+S zugewiesen. Das spart die ewige Klickerei.

2. Wenn man die Formel im Formeleditor bearbeitet hat, kann man mit F5 die Formel aktualisieren, ohne lange warten zu müssen, bis OO.o das von sich aus tut.

3. Aus dem Formeleditor kommt man am schnellsten mit Esc heraus. Dann ist die Formel markiert (grüne Anfasser). Ein zweites Esc bringt den Schreibecursor hinter die Formel und man kann weiterschreiben.

4. Hat man, wie unter (1), dem Formeleditor eine Tastenkombination zugewiesen, kann man Formeln noch schneller schreiben: Man tippt die „Befehle“ in den normalen Text ein, markiert das ganze und drückt dann die Tastenkombination für den Formeleditor. OO.o macht dann aus den „Befehlen“ automatisch eine Formel. Dann nochmal Esc und man kann weiterschreiben.

Noch ein paar Links zum Schluss:

* [Formelschreiber FAQ](http://de.openoffice.org/doc/faq/formel/)
* [Erste Schritte: OpenOffice.org Formel](http://de.openoffice.org/doc/howto/formel/formel_index.html)
* [OO.o-Wiki: FormeleditorMathematikAlgebra](http://www.ooowiki.de/FormeleditorMathematikAlgebra?highlight=%28KategorieMath%29)

Offen bleibt: Wie kann ich mit der Tastatur eine eingefügte Formel so markieren, dass ich sie mit Enter bearbeiten kann. Das ganze ohne die Benutzung der Maus. Ich habe eine Mausphobie.

**HTH!**

ps: Nein, kein LaTex!

Linus ist langsam

Warum ist nur mein Linux so langsam? XP ist gefühlt doppelt so schnell, wie mein Linux mit KDE. Auch vergleichbare Anwendungen, wie Firefox, Opera oder OO.o brauchen zum Start doppelt so lange, wie unter Windows. Selbst die Bedienung ist „träger“. Muss das sein? Gut, dass Linux mit „big executables“ nicht so gut zurecht kommt, ist bekannt. Aber wenn die Teile einmal im Speicher sind, müsste das doch laufen …

Jetzt kommen wieder Sachen, wie hdparm oder RAM-Aufrüsten. Aber das habe ich alles schon getan. Es nützt nichts. Ich habe keinen Apache mehr, kein Samba, kein mysql.

Was soll ich machen? Auf die Funktionsvielfalt von KDE zu Gunsten von fvwm verzichten? Ich glaube auch unter fvwm braucht der Opera genau so lange zum Starten.

Selbst wenn ich OO.o schon einmal mit einem Dokument gestartet habe, braucht es beim nächsten Mal wieder sehr lange, um sichtbar und gebrauchbar zu sein. Starte ich eine Anwendung unter Windows ein zweites mal, dann ist sie (meist) ohne Verzögerung da.

Was läuft da nur falsch?

Ich möchte auf keinen Fall auf Linux verzichten. 99% meiner Zeit am Rechner verbringe ich unter Linux. Wenn ich dann aber doch mal einen Ausflug nach XP machen muss, fällt mir das jedes mal wieder auf. Heute, zum Beispiel: Ich musste etwas in Corel machen. Ich starte Windows und was fällt mir als erstes auf: …

Beim Fahren …

Im Gegensatz zu vielen anderen Männern ist Auto fahren nun wirklich nicht das, was ich gerne mache. Es ist so, wie Aufwaschen oder zum Zahnarzt gehen. Man muss es halt ab und an machen. Um das stereotype Bild komplett zu machen, gebe ich auch zu, kein Bier zu trinken und keine Ahnung von Fussball zu haben. So, das war ein Geständnis, oder?

Jetzt muss ich leider zwei Mal pro Woche ca. 350 km fahren. Was mache ich denn mit den 3 einhalb bis 4 Stunden im Auto? Die Langeweile ist eigentlich das größte Problem an der Fahrerei. Man sitzt da drin und kann nichts machen. Nicht lesen, nicht Gitarre spielen, nichtmal die neue c’t kann man verächtlich kommentieren. Langeweile macht sich breit. Die Sender, die man im Auto so empfangen kann, will man nicht hören und der Deutschlandfunk kommt nicht durchgehend auf meiner Strecke.

Für mich haben sich jetzt zwei Sachen als recht unterhaltsam während der Ödniss herausgestellt:

[dradio.de](http://www.dradio.de/) bietet alle (?) Beiträge als mp3-Datei an. Die kann man sehr gut nach seinen eigenen Vorlieben durchsuchen und sich einige auf einen USB-Stick ziehen und mit [dem Teil](http://www.ivo-s.de/wp/archives/2005/11/02/mp3-im-auto/) übers Autoradio anhören (wenn es legal wäre). Die [Auswahl](http://www.ivo-s.de/wp/archives/2005/11/02/mp3-im-auto/) ist recht groß und die Beiträge sind auch meist nicht zu lang.

Das Problem beim „Texthören“ im Auto ist, dass man längeren Inhalten nur schlecht folgen kann. Vor allem, wenn man schnell im dichten Verkehr unterwegs ist. Der Handlung eines Hörbuches kann ich im Auto nicht folgen.

Auch so mancher Podcast landet auf dem Stick und wird im Auto gehört. So vergeht die Zeit und man lernt — gerade bei den dradio-Beiträgen — noch eine Menge interessante Sachen.

Die zweite Möglichkeit, die Langeweile im Auto zu verhindern ist das Hören von geeigneter Musik. Es gibt Situationen, da eignet sich Ravels Boléro und es gibt Situationen, da ist er fehl am Platze. Im Auto ist er Letzteres.

Was bietet sich an? Für mich — das habe ich letzte Wocher herausgefunden — ist es die Doppel-CD „Weld“ von Neil Young. Die mich kennen: „Klar, Young, was sonst! Iv! Klar!“ Dazu folgendes: Ich habe sehr viele CDs von Neil Young. Nicht alle, aber alle wichtigen. So um die 25 Stück. Darunter sind einige sehr gute, einige gute und einige schlechte. Aber nicht alle sehr guten oder alle guten Platten eignen sich zum Fahren.

Warum also „Weld“? „Weld“ ist kraftvoll, druckvoll, gigantisch und dazu mit einem kleinen Mitgröhl-Faktor. Genau das, was man auf einsamen Fahrten durchs Land braucht. So sitze ich also in meinem alten Opel Vectra Kombi und Neil quält die „Old Black“ bis sie nur noch Schluchzen von sich gibt. Ein Refrain, wie ein Schlager, eine Hookline, die es schon seit Jahrhunderten gibt.

Was? Ihr habt die „Weld“ nicht? Sofort besorgen! Die CD muss man haben. Man kennt dann zwar erst eine Fassette Neil Youngs, aber dafür eine seiner sehr guten. Lieder, wie Orkane. (Nee, das ist ja schon negativ belegt.) Lieder, wie Dynamit. (Nee, das ist zu platt.) Lieder, wie ein Gewitter. Gitarren als Blitze, das Schlagzeug als Donner. Des Meisters Stimme, wie das Peitschen des Regens (Nicht minder platt aber die Wahrheit!).

Anspieltipp:

* Hey hey, my my (Natürlich!)
* Welfare Mothers (Gröhl!)
* Love to Burn (Geniale Hookline)
* Farmer John („Time for some more?“)
* Roll another number („Some more trash for you …“)