Wurzelbehandlung Fazit

So, geschafft.

Von der Behandlung selbst merkt man nichts, außer dem kleinen Pikser beim Einstich der Betäubungsspritze.

Zahnärzte sind Handwerker. Mit welchen Geräten die da vorgehen ist erstaunlich. Da war so ein kleiner Handbohrer; circa 5 cm lang, am Ende einige Haken. Der wurde dann in den vorher freigelegten Nervenkanal hineingetrieben und mithilfe einiger Drehungen der Nerv abgerissen. ABGERISSEN! MIT ABSICHT!

Anschließend wurde dieser Kanal mit weiteren, dickeren Handbohrern auf einen Mindestdurchmesser gebracht. Mir war langweilig und da habe ich ein neues Sprichwort erfunden: „Wo Wurzeln behandelt werden, fallen Spähne!“. Und ich hatte auch das Gefühl, ein Stück Hartholz zu sein, aus dem man mit einem Handboher Vertiefungen ausarbeitet.

Aber: Kein noch so kleiner Schmerz.

Nach Hause, Betäubung lässt nach. Schmerz kommt. Aber kein Schmerz, der sich mit der richtigen Dosis Thomapyrin, nicht mildern lassen würde. Ein Hoch auf die moderne chemische Industrie.

Jetzt (einen halben Tag später) komme ich ohne Acetylsalicylsäure aus. Nur kauen kann ich noch nicht. Das verschafft mir noch höllische Schmerzen. Auch einfach auf der anderen Seite kauen bringts nicht, da ich immer irgendwie den geschundenen Zahn treffe. Mist! Ich habe Hunger!

Ich soll jetzt noch zwei bis drei Tage warten, dann soll alles wieder vollkommen im Lot sein. Hoffentlich.

Und: Das war die erste vorsätzliche mechanische Veränderung meiner Hardware. Ich hoffe (Klopf, klopf, klopf!), bis auf weiteres auch die letzte.

[Lesen](http://de.wikipedia.org/wiki/Wurzelkanalbehandlung) und mitfühlen!

Auf dem [Bild](http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Root_Canal_Illustration.png) kann man das Ausbohren erahnen (3. Frame von links).