„Sie trifft alle Einkommensschichten und ist damit sozial.“ So ist es Konsens zwischen den Befürwortern.
Schnell mal den Taschenrechner raus und mal ‚was durchgerechnet:
Eine Familie mit sehr wenig Einkommen hat im Monat 1000 Netto. Eine andere Familie hat 4000 Netto. Beide kaufen im Monat für 373,83 Netto Lebensmittel. Das macht bei 7% 400,00 Brutto für den Gang zum Kaufland (weil sichs so gut rechnen lässt und unser Mittelwert ist).
Sollte die MwSt von 7% auf 9,5% angehoben werden, dann wird aus den 400 Brutto 409,00. Sollte man die verminderte MwSt auch auf 19% anheben, dann werden auf 400 Brutto 444,86.
Nochmal zusammen:
7%: 400 €
9,5%: 409,00 €
19%: 444,86 €
Ok. Jetzt rechnen wir das mal gegen das Einkommen:
7%: 400 € ≙ 40% von 1000 und 10% von 4000 €
9,5%: 409,00 € ≙ 40,9% von 1000 und 10,22% von 4000 €
19%: 444,86 € ≙ 44,49% von 1000 und 11,12% von 4000 €
So, jetzt ihr.
Ich bin kein Volkswirt oder Soziologe. Habe ich hier falsche Schlussfolgerungen, wenn ich meine, dass eine Anhebung des ermäßigten Steuersatzes vor Allem die Geringverdiener trifft?