Handy-Verbot

[Dazu](http://www.heise.de/newsticker/meldung/71821):

Ich bin ja nicht an einer bayerischen Schule. Gerade MP3-Player sind dort, wo ich Unterricht gebe, sehr verbreitet. Nicht nur, um sich die Zeit im Zug zu vertreiben, sondern auch, um die von mir für interessierte Schüler mitgebrachte PDFs aufzunehmen. Auch Referate oder Hausaufgaben werden mitgebracht. So macht man das im 21. Jahrhundert.

Und Handys? Klar im Unterricht und auch in den Pausen können die ruhig aus bleiben. Aber vor und nach dem Unterricht sind die Teile unverzichtbar. Unsere Schule hat ein riesiges Einzugsbebiet und die Schüler sind oft sehr lang und manchmal bis spät Abends unterwegs; mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPN. Wie praktisch da so ein Handy ist, brauche ich keinem sagen.

Also: Was soll das? Sollen jetzt alle, die ihren MP3-Player und ihr Handy nicht zum Verbreiten von Crap nutzen darunter leiden, dass einige wenige sich an diesem Müll vergnügen? Und: Wer soll das kontrollieren?

Was fehlt ist ein kompetenter Medienunterricht, von Lehrern, die vom Internet, dem Fernsehen, den Medien und deren Intensionen mehr wissen, als der Durchschnitt der Konsumenten.

Was bringen dagegen die Verbote? *Noch* mehr Bürokratie und Gängelei an der Schule.

Gerade gefunden: [„wenn ihr meint bildung sei teuer, wartet ab und schaut wie teuer dummheit ist“](http://wirres.net/article/articleview/3596/1/6/) (Nicht direkt zum Thema aber trotzdem passend …)

Ein Gedanke zu „Handy-Verbot“

  1. Wir haben bei uns an der Schule ein Handynutzungsverbot, d.h. man darf sein Handy dabei haben, aber es muss während der allgemeinen Unterrichtszeit ausgeschaltet sein – wer beim Benutzen erwischt wird, der muss sein Handy abgeben (SIM-Karte darf natürlich herausgenommen werden) und kann es erst am Freitag darauf wieder abholen (bzw. die Eltern). Klappt ganz gut. Anlass war ein Dreh eines Happy-Slapping-Videos (war „nur so getan als ob“, aber trotzdem) und ich find’s besser, wenn die Kinder sich unterhalten als nur SMS-schreibend und Musik-hörend über die Gänge zu rennen.

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