So geht das …

Die Deutsche Telekom hat 600 Mio. Euro Überschuss. „Davon“ zahlt sie eine Dividende von 3400 Mio. Euro. Die Aktionäre freut das. Vor allem die, die kurzfristig eingestiegen sind und Druck auf die Manager ausüben. Das ganze wird dann durch neue Entlassungen — sozial verträglich natürlich — [„kompensiert“](http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/953/158527/).

[Mehr dazu …](http://doener.blogage.de/article/2008/2/28/Die-Systemfrage)

„Ich halte das für das beste, was passieren konnte“

**ICH NICHT!**

[Da kauft man sich also mit wenig Geld vom für alle geltenden Recht frei.](http://www.morgenpost.de/content/2006/11/25/wirtschaft/867778.html) Aha. So läuft das also. Am erschütternsten finde ich die Zitate am Ende des Artikels. Das Gericht entscheidet also nachdem, was für die Deutsche Bank das beste ist.

Eigentlich werden Strafen ja nach Tagessätzen gerechnet. Man rechnet das Monatsnettoeinkommen geteilt durch 30. Nun setzen wir mal das Monatsgehalt von Hernn Ack. auf [30 Mio. EUR pro Jahr an](http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/125495.html). Das wären also im Monat 3 Mio. EUR. Gut. Sagen wir, weil der Herr Ack. so ein netter und wichtiger Mann ist, er hat nur 1 Mio. pro Monat.

Sechs Angeklagte zahlen also 6 Mio. EUR. Das sind pro Mann **EIN TAGESSATZ**!

Oje.

„Ja!“, werden jetzt einige Neoliberalisten schreien, „Aber das sollte doch gar keine Strafe sein, die nach Tagessätzen berechnet werden kann!“.

„Ja!“, schreie **ich** da. „Das ist ja noch viel schlimmer!“

Zum Glück stellt mir mein Sohn zum Frühstück immer nur Fragen nach dem Mond, der Sonne, dem Mt. Everest, den Stachelschweinen und der Zahnpaste (die Streifen — you know …). Ich weiß nicht, was ich ihm antworten sollte, sollte er mich nach Hernn Ack. und dem deutschen Rechtsstaat fragen.

**Update:** [SpOn: Mannesmann-Verfahren gegen Millionen-Auflagen eingestellt](http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,451294,00.html)

Falsche Denke

Der Spiegel bringt [hier](http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,446203,00.html) etwas durcheinander:

> Der neue ARD-Deutschlandtrend hat ein überraschendes Ergebnis zu Tage gefördert. Um die Demokratie in Deutschland ist es derzeit schlecht bestellt. Erstmals ist eine knappe Mehrheit nicht mehr zufrieden mit dem politischen System der Bundesrepublik.

Wenn die Menschen mit dem System in Deutschland unzufrieden sind und das System in Deutschland eine echte Demokratie wäre, ja dann wären die Deutschen mit der Demokratie unzufrieden (Drittengleichheit). Da in Deutschland aber keine [Demokratie](http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie) im wahren Sinne des Wortes anzutreffen ist, kann man auch nicht davon sprechen, dass die Leute hier keine Demokratie mehr gutheißen.

Wenn eine Demokratie die Macht des Volkes bedeuten soll, so haben wir eher eine Herrschaft der Wirtschaft und der Bürokraten.

Ergo: Hätten wir eine Demokratie, dann wären die Leute auch nicht so unzufrieden mit ihren Entscheidungen.